Einkaufszyklen: Die Schnäppchen warten am Monatsende

13.08.2015

Einkaufsstimmung sinkt regelmäßig zum Monatsende – auch im Online-Handel Was viele Haushalte schon am eigenen Geldbeutel erlebt haben, ist nun empirisch belegt: Wenn zum Monatsende das Geld knapp wird, werden nicht notwendige Anschaffungen wie Kleidung oder Luxusartikel bis zum nächsten Gehaltseingang verschoben.

Dass bei Ebbe im Portemonnaie die Shopping-Lust leidet, verwundert auf den ersten Blick wenig. Doch dieser Zyklus aus An- und Abnahme der Nachfrage tritt derart reproduzierbar auf, dass Schnäppchenjäger ihn sogar bewusst nutzen können.

Geld zu Ende, aber Monat noch nicht
Die Auswertung des monatlichen Klickverhaltens bei billiger.de von Januar bis Juni 2015 zeigt, dass innerhalb der ersten zehn Tage des Monats die Online-Shopping-Lust zweifellos am größten ist. Im letzten Monatsdrittel geht die Konsumstimmung dagegen um bis zu zehn Prozent zurück. Eine interessante Ausnahme markierte in diesem Jahr der Juni – gegen Ende des Monats und entgegen des Trends nahm die Kauflaune sogar um vier Prozent zu. Dieser Schwung dürfte allerdings mit der Aussicht auf das anstehende Urlaubsgeld und Anschaffungen für die Sommerferien begründet sein.

Monatsende, die Zeit der Schnäppchenjäger
Wer das typische Verbraucherverhalten kennt, kann davon sogar profitieren und bares Geld sparen. Der Trick lautet: Antizyklisch agieren. Wer die Möglichkeit hat gegen den „Einkaufsstrom“ anzuschwimmen und beispielsweise bei limitierten Angeboten am Monatsende zuschlägt, muss sich gegen deutlich weniger Konkurrenten durchsetzen und profitiert von der geringeren Nachfrage. So lässt sich häufig ein Schnäppchen machen, das zu anderer Zeit im Monat nicht drin wäre.

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