In Form und gesund mit „legalem Doping“

Das Thema Doping spielte in diesem Jahr offiziell keine große Rolle. Der große Schatten liegt trotzdem über dem Feld, denn viele deutsche Sportler dopen – allerdings mit Hilfe von legalen Nahrungsergänzungsmitteln. Denn viele Menschen glauben, dass die allgemeine Ernährung nicht ausreicht, den Nährstoffbedarf ihres Körpers zu decken.

Das Preisvergleichsportal billiger.de hat die Interessen seiner Nutzer in diesem Produktsegment seit Januar 2012 genauer angesehen und herausgefunden, dass sich fast jeder Zweite (45%) von ihnen für Diät-Supplemente interessiert, jeder Vierte (25%) informierte sich über Vitaminprodukte und jeder Fünfte (21%) über Proteine. Etwa 8% interessierten sich für die Gruppe der Nahrungsergän-zungsmittel mit zum Teil exotischen Inhaltsstoffen. Es ist davon auszugehen, dass sich unter den Verwendern viele Freizeit- oder Leistungssportler befinden. Eine Leistungsexplosion durch die legalen „Dopingmittel“ dürfen sie hingegen nicht erwarten. Das ist auch nicht der Sinn und Zweck von Nahrungsergänzungsmitteln.

Nahrungsergänzungsmittel – der Turbo für Fitness und Gesundheit
Laut Definition in der Verordnung über Nahrungsergänzungsmittel (NemV) handelt es sich bei Nahrungsergänzungsmitteln um Lebensmittel, die dazu bestimmt sind, „die allgemeine Ernährung zu ergänzen“. Somit grenzen sie sich von Arzneimitteln ab und unterliegen umfangreichen gesetzlichen Bestimmungen, die für alle Lebensmittel gelten: Sie bedürfen zwar keiner Zulassung, müssen aber sicher sein (Artikel 14 Verordnung (EG) Nr. 178/2002) und ihr Inverkehrbringen muss dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) gemeldet werden.

Generell können Nahrungsergänzungsmittel dazu beitragen, die Stoffwechselaktivitäten zu erhöhen. Während des Sports verbrauchte Eiweiße, Vitamine, Kohlenhydrate, Mineralstoffe und Aminosäuren werden wieder zugeführt. Insbesondere beim Bodybuilding oder auch bei Freizeitsportlern, die Muskelaufbau betreiben möchten, sind vor allem Proteine und Magnesium gefragt. Werden nicht ausreichend Nährstoffe über die Nahrung zugefügt oder treten sogar Mangelerscheinungen auf, können Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle Option sein das Defizit beispielsweise von Vitaminen, Eisen, Zink und Magnesium auszugleichen.

Information vor der Anwendung – wem nützt was?
Ob Supplementierung oder Diätmittel – wer frei zugängliche Nahrungsergänzungsmittel für seine Ziele und Anforderungen nutzen will, sollte sich vor der Einnahme von Pulvern oder Fertigdrinks auf alle Fälle genau über die Dosierung, Anwendungsweise und Wirkung informieren. Ob es sich lohnt, insbesondere als gesunder Mensch, viel Geld in vielversprechende Nahrungsergänzungspräparate zu stecken oder sich vielleicht eine Ernährungsumstellung empfiehlt, sollte jeder einzelne hinterfragen. Unter anderem sind das jeweilige Sportpensum und die individuellen physiologischen Voraussetzungen ausschlaggebend für den Bedarf an Mikro- und Makronährstoffen. Eine Beratung durch einen Ernährungsexperten oder Arzt kann helfen, die jeweiligen Produkte effektiv an den jeweiligen Bedarf anzupassen, informiert der billiger.de Ratgeber „Nahrungsergänzungsmittel“.

Quelle: Henrik Dolle – Fotolia*

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